Die Landschaft ist seit jeher ein beherrschendes Thema in seinem Werk, wobei seine Faszination für die Monumentalität der Bergwelt in seinen Arbeiten immer deutlicher wird. In verschiedenen Formaten und Techniken interpretiert Brandl das Bergmotiv neu, mit expressiven Gesten, abstrakten Farbräumen und markanten Formen. Er wird auch mit den Neuen Wilden in Verbindung gebracht, einer Künstlergruppe, die in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren in Deutschland für ihre expressive, figurative Malerei bekannt war. Sie lehnten konzeptionelle und minimalistische Tendenzen zugunsten kräftiger Farben und energischer Pinselstriche ab, ein Stil, der auch heute noch in Brandls Werk zu finden ist.

Herbert Brandl, geboren 1959 in Graz, Österreich, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und gab sein Wissen dort von 2004 bis 2019 als Professor weiter. Brandl hat an bedeutenden Ausstellungen teilgenommen, darunter die documenta IX in Kassel 1992 und die Biennale in Venedig 2007.